Kunstaktion für Julian Assange am Internationalen Tag der Menschenrechte

Am 10.Dezember 2022 stehen das #Candles4Assange Mahnwachen-Team Wien, normale.at, der Österreichische Journalist*innen Club, die Österreichische Liga für Menschenrechte, das Writers-in-Prison-Komitee des Österreichischen PEN-Club, SambAttac, Reporter ohne Grenzen und das Wiener Forum für Menschenrechte für die Freilassung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange ein.
13:00 Uhr „Anything To Say?“ Kunst-Aktion hinter der Wiener Staatsoper #BringYourChair für Assange
14:30 Uhr ITHAKA Filmvorführung, danach Q&A mit Dr. Deepa Govindarajan Driver (London, via Zoom) im BURG KINO Wien
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13:00-14:00 Uhr Kunst-Aktion #BringYourChair für Assange
in Wien Ecke Kärntnerstraße/Philharmonikerstraße (Rückseite der Wiener Oper) Der Künstler Davide Dormino hat die lebensgroße Bronzeskulptur „Anything To Say?“ als ein Denkmal des Mutes geschaffen. Sie zeigt Julian Assange, Edward Snowden und Chelsea Manning – jeder steht auf einem Stuhl. Der vierte Stuhl ist leer, denn dieser ist unser Stuhl.
Bitte bringen Sie bitte zu dieser Kunst-Aktion einen (Holz-)Stuhl mit, auf den Sie sich stellen können. Wir freuen uns auf die musikalische Unterstützung von #SambAttac.
14:30 Uhr #FreeAssange Film «Ithaka», deutsch untertitelt, anschließendes Filmgespräch mit Dr. Deepa Govindarajan Driver (London, via zoom) im BURG KINO Wien, 1010, Opernring 19
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Der Film «Ithaka» dokumentiert das Ringen von Assanges Familie, John Shipton – seinem Vater, gemeinsam mit Julians Ehefrau Stella Assange, um die Freiheit des WikiLeaks-Gründers. Historische Archivaufnahmen mit sehr persönlichem Material zeigen den Einsatz der Familienangehörigen in Großbritannien, Europa und den USA – sie treffen weltweit Unterstützer*innen und setzen sich bei der Politik für die Freilassung von Julian Assange ein.

NACHRUF

Foto: Christa Zauner

Friedrich Ch. Zauner (*1936 – †2022)

Mit tiefer Trauer und großer Betroffenheit gibt der Österreichische PEN-Club das Ableben des wichtigen Schriftstellers Friedrich Ch. Zauner bekannt. Er war nicht nur ein langjähriger und verdienstvoller Präsident des Oberösterreichischen PEN, sondern verfügte auch über eine eindrucksvolle literarische Stimme, die sich unter anderem in seinem  vierbändigen Romanzyklus „Das Ende der Ewigkeit“ zeigt.
Zu Recht wird es zu den Meisterwerken der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gerechnet. Beinahe zehn Jahre arbeitete er ohne Unterbrechung daran. Auf 1.000 Seiten beschreibt er den Alltag eines fiktiven Dorfes im Innviertel. Fesselnd wusste er über verschiedene Facetten des Alltags wie Wirtshauskultur, Religion, Politik, bäuerliches Dasein, Sexualität, usw. zu berichten.

Im Jahr 2004 – im Alter von fast siebzig Jahren – entschied sich der Autor Friedrich Ch. Zauner gemeinsam mit seiner Frau Roswitha Zauner, in seinem Heimatort ein eigenes Theaterfestival zu begründen: die Rainbacher Evangelienspiele, ein Gesamtkunstwerk aus Schauspiel, Musik und Tanz. Grundlage für dieses Unterfangen waren 17 Theaterstücke, die Zauner im Lauf der Jahre verfasst hatte. Ihn hatten die Bibelstoffe, die er schon als Kind kennengelernt hatte, so nachhaltig beeindruckt, dass er einige „Stoffe“ in eine dramatische Form brachte.
„Ich las die Bibel unbekümmert wie ein grandioses, geheimnisvolles, historisches Gemälde, eine unerschöpfliche Sammlung von Geschichten voller Weisheit und Poesie, voller Zartheit und Grausamkeit“, so Friedrich Ch. Zauner.

Nebst dem Maßstäbe setzenden eigenen literarischen Schaffen war Friedrich Ch. Zauner ein engagierter Entdecker und Förderer zahlreicher literarischer Talente sowie durch Jahre hindurch ein wacher Begleiter und Mitdenker im Österreichischen PEN.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Writers-in-Prison-Day 2022

EINLADUNG
15.11. 2022, 19 Uhr, Internationaler Writers-in-Prison-Day
Alte Schmiede
Gesänge der Befreiung- Ein Crescendo

Die Mitglieder des Writers-in-Prison-Komitees, Sarita Jenamani, Ulli Moschen, Helmuth A. Niederle, Henriette Schroeder, Ingrid Thurner, Mitra Shahmoradi-Strohmaier, Marion Wisinger und Günther Zäuner lesen Texte von: Mahvash Sabet (Iran), Aslı Erdoğan (Türkei), Hasiba Abddur Rehman (Syrien), Easterine Iralu-Kire (Indien), Flora Brovina (Kosovo), Lydia Cacho (Mexiko), u.a.

Weltweit nehmen Verhaftungen von Menschen aus politischen oder religiösen Gründen zu. Das internationale Writers-in-Prison-Komitee setzt sich für verfolgte Autor:innen, Journalist:innen und Blogger:innen ein, sie werden als honorary members im PEN-Club aufgenommen und in ihrem Kampf um Menschenrechte und Demokratie weltweit unterstützt. Ihre Literatur berichtet von Verfolgung, Folter und Tod, ihr poetischer Widerstand ist aber auch ein Zeichen der Zuversicht, dass es ein Leben in Selbstbestimmung und Freiheit gibt. Wir erinnern an verfolgte Autor:innen und lesen deren Poesie als Stimme der Hoffnung und des Muts.