In memoriam Dorothea Nürnberg (1964–2022)
Viele Jahre bereicherte die Autorin Dorothea Nürnberg mit ihrer Literatur, ihren Ideen und kollegialen Handreichungen das Geschehen in unserem PEN. Dafür sind wir ihr dankbar und werden es bleiben. Elisabeth Schawerda sprach am 28. April 2022 die so berührenden wie treffenden Abschiedsworte:
Dorothea, unsere geheimnisvolle Freundin. Sie hatte so viele Aspekte: Kämpferin für den Schutz des Regenwaldes und für die indigene Bevölkerung, Autorin faszinierender Bücher mit dieser Thematik, und von Romanen und Reisebüchern der besonderen Art, sie war für die bildende Kunst tätig und für die Literatur als Vorstandsmitglied des PEN, sie fotografierte und engagierte sich vielseitig. Sie war eine Reisende in jedem Sinn und in jede Richtung der physischen und der geistigen Welt. Sie war eine Lyrikerin, eine Poetessa intensiver, zauberischer Gedichte, eine Wortschöpferin und manches mehr. Wir sahen sie als Teilnehmerin internationaler Literaturfestivals, sie nahm Auszeichnungen und Preise entgegen. All diese verschiedenen Bereiche ihres tätigen Lebens gründeten in ihrer umfassenden Liebe für alle Geschöpfe. Die Tiere nennt sie „Herzgefährten auf dem Weg ins Glück“ in ihrem einfühlsamen, zärtlichen, konsequenten Bemühen des Verstehens. Und unerlässlich für sie war Schönheit als Lebensbedingung. Schönheit als Reinheit und Tiefe des Seins. Kraft und Zartheit, scheinbar Gegensätze, haben sich in ihr verbunden. Ebenso wie hohes intellektuelles Niveau mit seelischer Tiefe und feinst gestimmter Sinneswahrnehmung.
Aber es gibt zu vieles, um das man kämpfen müsste und das Rettung nötig hätte. Besonders in unserer Zeit, dieser Gegenwart. Da reicht eines Menschen Kraft nicht aus. Dorotheas Lächeln, der warme Schimmer in ihren Augen, die zarte Stimme, die feine Anmut der Bewegungen, ihre Liebenswürdigkeit – dies alles und vieles mehr ist nun in unserer Erinnerung bewahrt. Aber sie hat uns ihre Welt in ihren Büchern hinterlassen, in ihren „Gedichten / in denen das Leben / durch mich hindurch / sich niederschreibt“. Wenn ich in Dorothees Gedichten lese, habe ich stets dieses Bild vor mir: sie bewegt sich leicht von Wort zu Wort, und berührt jedes Wort mit einer Fingerkuppe, und sein Inhalt wird lebendig. Es ist eine märchenhafte Vorstellung, dass die poetische Sprache wie eine Zauberformel einer starren Welt die Seele einhaucht. –(Aus „Sonnenwind“ letzte Strophe von „Taube fliegt“)
Das Wort „Herz“ ist eines der häufigsten Wörter in Dorotheas Schreiben. In ihrem letzten Werk „Herzträume“ hat sie sich mit der Weisheit in uralter Philosophie beschäftigt. Sie schreibt über den Geist, der sich vom Kokon des Ich befreit. Und sie findet einen Begriff, mit dem ich schließen möchte: Paradiesrückkehrer. Der Engel Gabriel, der die Pforte zum Paradies bewacht, hat gewiss nicht gezögert, der Paradiesrückkehrerin Dorothea das Tor zu öffnen.
Wie ein Gebet
das leise im Herzen erklingt.
Wie ein Strahl von oben
der die Zweifelwand durchdringt.
Wie ein Lied
das den Lärm der Welt verklärt.
Wie ein Sphärenklang
der im Gleichklang mit dem Herzton schwingt.
So erwacht dein Sehnen
in mir
so verklingt mein Leiden
in Dir.
„Herzton“ aus Herzträume
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Kurt F. Svatek – Auszeichnung als einer der Best Poets 2020 des Rendition of International Poetry Quarterly
Unserem langjährigen Mitglied Kurt F. Svatek gratulieren wir von Herzen zu seiner neuesten Auszeichnung, welche ihm von den Herausgebern des multilingualen Magazins “Rendition of International Poetry Quarterly” verliehen wurde!
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EINGESCHLOSSENHEIT
Wolfgang Mayer König
Gerade in einer Phase der Eingeschlossenheit, der Austerity und des Isolationsleids sollte die Qualität des Wortes und der Tat hervortreten als eindringlicher Hilfeschrei aus tiefster kultureller Seele. Ob diese Geste verstanden wird oder nicht, bleibt sich gleich, weil die Wirkung qualitativen Handelns auch Unverständige nicht verfehlt. Soll die Nachwelt entscheiden, was da mit uns geschah, wie wir uns verhielten, wie wir daraus hervorgingen oder daran vergingen. Mit uns kann man so umgehen, mit unserem Verständnis, unserer Hilfe und unserem Anstand sei fix zu rechnen, auch dort, wo ansonsten Hopfen und Malz verloren seien. Die Gediegenheit unseres Bemühens wiege jetzt besonders. Unsere Kultur, unsere Sprache, wurde zwar zur Nutzlosigkeit verdammt, aber dadurch sei sie noch mehr zum Träger und Beförderer einer seelischen Kraft und eines Weges in Richtung der Gestaltung alles Vorstellbaren geworden. Im Lockdown werde die Musik der Worte als Understatement über das Vorgefundene, das verbliebene Nichts, darübergehoben, und zu einem fassbaren, begreifbaren Gemisch aus Bildhaftem, Musik und Sprache, mit allen Weichteilen, Ecken und Kanten vereint. Die Gestalt der Oberflächen wie die Farbe des Fleisches seien anders beleuchtet als sonst. Die Annäherung geschehe nicht mehr bloß durch Erspähen, Draufschauen, Hinschauen, sondern in der Zusammenschau geschlossener Augen. Wir wenden uns nicht mehr zu lange einem Gegenstand zu, dürfen uns, weit weniger als sonst, Gewohntem widmen, es ist uns auch untersagt, uns zu lange in etwas zu verbohren, sondern wir sind dazu verhalten, zu überprüfen, ob alles auch bbdie plumpe Funktion verloren hat, jeder Verweis ins Leere geht. Wir vermögen uns nicht körperlich zu berühren, weil uns dies untersagt ist. Also wächst in uns die Kraft, uns seelisch zu berühren, im bezughabenden Anderen, diese Form der Berührung auch zu empfangen, zumindest zu spüren. Unsere Kultur ist nicht mehr waghalsig, aber auch nicht mehr inflationär, dementsprechend auch nicht mehr gezwungen, sich stets abzurunden. Sie existiert ja offiziell gar nicht mehr. Die Reflexionen werden nicht mehr ausgelöst, können also auch nicht weiterarbeiten. Plötzlich lebt alles ohne dem Schielen nach dem Publikumsgeschmack. Keine einzige Zeile behält ihre Verweisfunktion. Wir verschlingen einander nicht, gehen auch nicht nebeneinander parallel einher, sondern dürfen uns mit dem Unbegreiflichen, dem Verwirrenden, dem nicht Entzifferbaren vermählen. Dabei wird auf nicht sehr noble Weise unsere Erkenntnismündigkeit auf die Probe-, ja in Frage gestellt. Wie dumm muss man sein, um von dieser Zeit, dieser Gesellschaft akzeptiert zu werden. Was bleibt ist die Nabelschau der Isolierten, die erlaubten uferlosen Spaziergänge während des Ausgehverbots. Was wiegt ein Lebensschicksal, um welches man sich immer wieder erfolglos annimmt ? Die Vollbremsung der Welt erfolgte geradezu sekundenschnell. Nicht einmal ansatzweise durften wir den Augenblick genießend verweilen, sondern nur mehr den Atem anhalten, nur mehr verharren und abwarten, bis die Endgültigkeit dazu führt, dass aus allen Wahrheiten nur mehr die Einzige überbleibt. Als solche nicht nachvollziehbar, weil sie mit jedem, den sie trifft, wesentlich untergeht. Wie anziehend war alles vorher, wie schwingend mit kraftvollem Schwung, schwunghaften Handels und freudespendender Kunst. Wie war es wirklich ?
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Wir gratulieren unserem langjährigem Mitglied und Kassier Kurt F. Svatek zu der Übertragung seines Werkes “Auf der Rückseite des Mondes” in italienische Sprache. “L´altra faccia della luna” wurde von Giovanni Campisi übersetzt und im August 2020 von Edizioni Universum veröffentlicht.
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Erinnerungsbilder
“Auf den Spuren der Erinnerung zurückgehen: zu den Ereignissen, zu den Menschen, zu sich selbst!”
“…Plötzlich leuchtet ein Bild auf aus dem Dunkel des eigenen Lebens, aus der Vergangenheit. Man erinnert sich – an Ereignisse, an Gesagtes, Erzähltes, an Bilder, kleine Szenen, wie an einzelne kurze Passagen in Filmen. Etwas kommt und ist, vielleicht durch irgendeinen Anlaß hervorgerufen, plötzlich in unserer Erinnerung, etwas das längst vergangen ist. Die Zeit spielt also eine wichtige Rolle, die Lebenszeit, als etwas Verbindendes in ihrer Kontinuität….”
Peter Paul Wiplinger, Schriftsteller und künstlerischer Fotograf. Geboren 1939 in Haslach, Oberösterreich. Lebt seit 1960 in Wien. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Vorwiegend Lyriker, aber auch Kulturpublizist und Prosa-Schriftsteller. Bisher 46 Buchpublikationen in 20 Sprachen und hunderte Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien sowie zahlreiche Rundfunksendungen im In- und Ausland.
TV-HINWEIS:
Am Samstag, dem 11. Juli 2020 um 20 Uhr, wird auf Okto TVder von Jasminka Serdar und Radovan Grahovac gedrehte einstündige Dokumentar-Film „ERINNERUNGSBILDER“, ein Lebensporträt von Peter Paul Wiplinger, gezeigt.
Die Aufnahmen dazu fanden vom 17. bis 20. Oktober 2019 in seinem Geburts- und Heimatort in Haslach an der Mühl statt.
A.S.Nowak – Wien, 28.6.2020
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Erna Pfeiffer ist im Rahmen der diesjährigen Toleranzgespräche in Fresach mit dem Europäischen Toleranzpreis 2020 für Demokratie und Menschenrechte des Österreichischen PEN-Club und der Stadt Villach ausgezeichnet worden. In ihren Texten und Übersetzungen schafft es die Autorin, scheinbar unüberwindbare Sprach- und Wissensbarrieren zu durchbrechen.
„Was Erna Pfeiffer leistet, ist mehr als Übersetzung – es ist ein Hinweis, dass es auf dieser Welt geistige Kontinente gibt, die es zu entdecken gilt. Darüber hinaus ist ihre Arbeit eine Messlatte für Literatur, die in schwierigen Umständen entsteht. Wir haben in Europa und dadurch auch in Österreich noch immer zahlreiche literarische Stimmen, die ungehört verklingen. Häufig ist die Sprachbarriere unüberwindbar und das Wissen fehlt, um das Dargestellte in der Literatur zu verstehen. Erna Pfeiffer liefert beides, die Übersetzungen und Nachdichtungen sowie die Informationen, die für das Verstehen notwendig sind. Dies sind die Gründe, ihr den Toleranzpreis 2020 zu verleihen“, so der Österreichische PEN-Club.
Erna Pfeiffer (*1953) ist eine ausgewiesene Spezialistin lateinamerikanischer Literatur und hat sich als Übersetzerin und Herausgeberin lateinamerikanischer Autor_innen einen Namen gemacht, der weit über akademische Kreise hinausreicht.
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Mit großer Trauer nehmen wir hier im Club das Ableben von Jürgen W. Weil zur Kenntnis und wir werden seiner stets ehrend gedenken.
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In dem Lyrikband “Anthologie junger österreichischer Lyriker*innen” (Vakxikon Verlag) sind mit jeweils fünf Gedichten: Michael Beisteiner, Mario Keszner, Wofgang Millendorfer, Sophie Reyer, Cristian Teissl, Marlies Thuswald, Katharina Tiwald und Cornelia Travnicek vertreten. Lesen Sie hier eine Rezension zu dem Lyrikband.
Anthologie junger österreichischer Lyriker*innen
Hg.: Elisabeth Erler, Helmuth A. Niederle
Übersetzung: Katharina Liatzoura
Vorwort: Helmuth A. Niederle
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Lyrikband “Seltsame Tage”
Im oberösterreichischen Verlag am Rande ist nun der Lyrikband „Seltsame Tage“ erschienen, in dem sich Michaela Hofer, Brigitte Kaiser, Emma Lenzi, Stefan Schlager, Thomas Schlager-Weidinger mit den „seltsamen Tagen“ dieser herausfordernden Corona-Zeit auseinandersetzen.
“Seltsame Tage”
Gestaltung: Wolfgang Maxlmoser
Brigitte Kaiser (Herausgeberin), Lyrik Band 12 der Reihe SPRACH:BILDER
Verlag am Rande
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Marzanna Danekliest aus ihren Gedichten:
http://www.1at.work/md/ho/2020.05.05-02.mp4
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Zwei von Kurt F. Svateks Gedichten und eine Besprechung finden sich in der aktuellen Ausgabe von “Rendition of International Poetry Quarterly” (Vol. 98, No. 2, 2020).
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In vier Sprachen übersetzt ist Kurt F. Svateks Gedicht “Auf den ersten Blick” (Deutsch, Englisch, Französisch, Afrikaans)
Auf den ersten Blick
Die Kultur oder
die Kulturlosigkeit
eines Landes
erkennt man schon
an den Briefmarken.
At first glance
The culture or
lack of culture
of a country
can be gleaned
from its stamps.
Op die eerste OOGOPSLAG
Die kultuur of
die gebrek aan kultuur
van ‘n land
kan reeds erken word
aansy seëls.
À PREMIÈRE vue
La culture ou
le manque de culture
d’un pays
se manifeste déjà
sur les timbres.
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Peter Paul Wiplinger über das Gedichteschreiben
Lesung vom 19. Oktober 2019 (im Kirchturm Haslach)
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Kurt F. Svatek stellte in der Sendung von Christine Nestler auf Radio ORANGE 94.0 am 17.02.2020 sein Buch: “Die Nichtwiedergutmachung. Recherchen aus nicht wieder gut zu machenden Zeiten” vor.
Nachhören hier ->
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Peter Paul Wiplinger im Gespräch zu Übersetzungen mit Ishraga Mustafa-Hamid
Ausstrahlung auf Okto TV, Samstag, 15. Februar 2020, Sendung Buchsplitter, Filmemacher Radovan Grahovac (Zagreb/Wien)
Zu Peter Paul Wiplingers Existenzschrift
BUCHKRITIK >>Sag mir, was Du denkst und fühlst!<<
von Michael Hammerschmid
In Literatur und Kritik 539/540 (November 2019): S.84.
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Wolfgang Mayer König
„Im Anschauen des Christkindes“
Abdruck der Erzählung in OÖ Nachrichten, am 21. Dezember 2019
“Siehst du”, flüsterte Maria in Josefs Ohr, “wie sich das Aufwachen bei ihm jedes Mal abspielt.” Der kleine Jesus klappte die Lider auf, und seine großen, die Umwelt immer neu entdeckenden Augen kamen zum Vorschein. Immer intensiver leuchteten sie. Aus dem anfänglich hilflosen, fast ängstlich fragenden Schauen wurde – wie das Eindringen des Lichts in diese bizarre Örtlichkeit eines verfallenen dunklen Stalles – ein Lächeln und nach und nach ein alles einnehmendes Lachen.
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Der Österreichische PEN-Club gratuliert Rosa Gitta Martl zur Verleihung der Kulturmedaille der Stadt Linz. Von Rosa Gitta Martl, die auch mit dem Roma-Literaturpreis des Österreichischen PEN-Club gewürdigt wurde, erschien u.a. “Uns hat es nicht geben sollen”(2004) und “Bleib stark” (2019).
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Salzburger Nachrichten, Dienstag, 06.Dezember 2016
“Günter Schmidauer ist Kärntner, er war Dramaturg am Klagenfurter Stadttheater, ist Autor zahlreicher Essays und Präsident des Kärntner P.E.N.-Clubs. Und er leidet gern darunter, Kärntner in Kärnten zu sein. Das taucht immer wieder auf und wird thematisiert, etwa im Roman „Trommelsteine“ (Wieser Verlag) und auch zuletzt im Roman „Halbtraum oder Die Entwesung des Paul Tinhoff“ (Drava Verlag), wo es zwar um das tödliche Buch „Necronomicon“ geht, doch Kärnten eine bedeutende Rolle in der Befindlichkeit des Erzählers spielt. Die mangelnde Aufarbeitung der dunklen Jahre des Nationalsozialismus ist eines der Schmerzenskinder Schmidauers, weshalb es nicht verwundert, dass er sich einem direkt Betroffenen zuwandte. Der Kärntner Künstler Switbert Lobisser (1878–1943) und seine Rolle zur NS-Zeit bilden bis heute ein Tabu in der öffentlichen Diskussion.” weiterlesen
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Videos zu Peter Paul Wiplinger
Peter Paul Wiplinger besuchte im November 2019 seinen Geburtsort Haslach im Mühlviertel in Oberösterreich. Er stellt sein Buch „Erinnerungsbilder“, das 2019 erschienen ist. (13.12.2019)
Peter Paul Wiplinger – Ich bin ein Schriftsteller
Schachteltexte – Peter Paul Wiplinger (Folge von Sa, 16.02.2019, Buchsplitter – Okto TV)
Peter Paul Wiplinger im Pressseclub Concordia, „Tagtraumnotizen“ – Buchpräsentation mit Lesung im Presseclub Concordia in Wien. Der österreichische Schriftsteller Peter Paul Wiplinger ordnet sich in seinen Tagtraumnotizen und Venezianischen Notizen keiner wie immer gearteten literarischen Erwartungshaltung mehr unter. (28.06.2016)
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Am 10. Dezember stellt Annemarie Moser ihr neues Buch “Morgenlichtwind in den Pappeln” vor, das in der edition pen erscheint.
“Erinnerung. Ein Ort, an dem das Vergangene wiedererschaffen wird. Gedächtnis das Depot, in dem noch brauchbare Reste lagern, geordnet für eine mögliche neue Verwendung. Nicht alles lässt sich hier ablegen und bleibt so liegen. Von starken Gefühlen, die Jahrzehnte überdauert haben, geht ein Sog aus, wirbelt, rüttelt, reißt die schwächeren Ordnungen auseinander, gibt den nächsten Wiederaufbauversuchen Schwung.”
Annemarie Moser, geb.1941 in Wiener Neustadt, wo sie auch lebt, ist Lyrikerin, Prosaautorin, Zeitungsartikelschreiberin. In autobiografisch grundierten Romanen behandelt sie Kriegstraumata, Migrantenschicksale, Erfahrungen mit psychischer Krankheit und Kranken, in der Lyrik Grundmuster existenziellen Betroffenseins. Ohne Beschönigung, sinnstiftend lebenszugewandt, mit Wertschätzung für Schönheiten der Natur und seelische Reifungsprozesse.
Buchpräsentationen „Max Leitner – Ausbrecherkönig“ von Clementine Skorpil &
“Morgenlichtwind in den Pappeln” von Annemarie Moser
Veranstaltung zusammen mit P.E.N.-Club NIEDERÖSTERREICH
DI, 10. Dezember 2019, 18.30 h
Österreichischer PEN Club, Bankgasse 8, Wien I
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Danuta Kostewiczová se narodila v Poznani. Po studiích na Vysoké škole múzických umění a na
Škole fi lmové teorie působila jako novinářka a spisovatelka. Vydala řadu prozaických a básnických
knih, je autorkou několika fi lmových a rozhlasovýchscénářů v německém jazyce. Dlouhodobě
se aktivně zúčastňovala činnosti vídeňské tvůrčí kulturní skupiny MORGENKREIS, spolupracovala
s předními německojazyčnými médii. Je členkou rakouského PEN-Clubu. Žije v USA.
Její knihy byly přeloženy do mnoha jazyků, mj. do angličtiny, češtiny, francouzštiny, chorvatštiny, němčiny, španělštiny, ukrajinštiny a esperanta.
V češtině již vyšla sbírka poezie Danuty Kostewiczové Anatomie chvíle (Opava 2003) v translaci Libora
Martinka. Próza Andante spianato je překladem z autorčina polského rukopisu.
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Das Landeszentrum Salzburg des Österreichischen PEN trauert um folgende seiner Mitglieder und wir teilen die Trauer.
Die langjährige Präsidentin des Salzburger P.E.N.-Clubs, Frau Catarina Carsten Regner, ist im Alter von 98 Jahren am 14. Oktober 2019 in Puch bei Salzburg gestorben. Die gebürtige Berlinerin, die 1945 nach Salzburg gekommen war, schrieb Lyrik und Prosa; von ihren Publikationen seien genannt: „Psychisch krank. Bericht einer Journalistin aus einer offenen Nervenanstalt“, aus jüngerer Zeit „Glück und Glas. Lebendige Erinnerungen“ sowie „Das Beste von der Welt. Kindergeschichten für Erwachsene“. Frau Carsten hat viele Initiativen gesetzt, sie hat dem Club ihre Kraft und Umsicht gewidmet, der ihr große Leseabende dankt.
Ebenfalls im Alter von fast 98 Jahren ist in Salzburg am 14. Oktober Frau Professor Dr. Lieselotte von Eltz-Hoffmann gestorben. Die Schriftstellerin war von 1949 bis 1985 Leiterin der Büchereistelle für das Land Salzburg. 1972 wurde sie Leiterin des evangelischen „Theologischen Studienkreises“. Sie war Trägerin vielfacher Auszeichnungen, u. a. des Goldenen Verdienstkreuzes für Verdienste um die Republik Österreich. In ihren Publikationen und Büchern beschäftigte sie sich vor allem mit historischen und kunsthistorischen Themen, etwa den „Salzburger Kirchen“, einem Bildband mit dem Photographen Oskar Anrather, mit „Frauen in Salzburg“ sowie als Presbyterin der evangelischen Pfarrgemeinde Schwarzstraße auch mit „Luther“ und den „Protestanten in Salzburg“. Nach ihrer Dissertation über die „Säkularisation in Salzburg“ folgte als erstes Buch „Adalbert Stifter und Wien“. Besondere Beachtung fanden ihre Beiträge zu historischen Themen in den „Salzburger Nachrichten“. Selbstverständlich stießen ihre Lesungen im Club auf höchstes Interesse.
Im 92. Lebensjahr starb der Musikwissenschaftler em. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Croll in Salzburg. Er war maßgeblich an der letzten Mozart-Gesamtausgabe beteiligt und hatte in der Christoph-Willibald-Gluck-Gesellschaft und in der Johann Michael Haydn-Gesellschaft vor allem in der Forschung entscheidende Funktionen.
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Der Österreichische PEN gratuliert Frau Rosa Gitta Martl zur Auzeichnung!
Rosa Gitta Martl, Ehrenmitglide des Österreichischen PEN, erhält den Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma des Verbandes Deutscher Sinti
und Roma, Landesverband Baden-Württemberg 2019! Wir gratulieren herzlich! Geehrt wird Frau Martl für ihr kulturelles Engagement und ihr literarisches Werk. Zuletzt erschien ihr Buch “Bleib stark” in der edition pen im Löcker Verlag. Die Preisverleihung findet am 20. September in Ulm statt.
Zuletzt erhielt Rosa Gitta Martl den Roma Literaturpreis des Österreichischen PEN in Gedenken an Ceija Stojka (Foto von der Preisverleihung 2019)
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Nachruf – Ingeborg Karin Hoflehner
Im Österreichischen PEN gibt es von Anbeginn Menschen, die den weiten Blick in die Welt wagen und denen bewusst geworden ist, dass die eigene Schuhschachtel nicht ausreicht. Eine davon ist
Ingeborg Karin Hoflehner (1942 – 2019), die sich darum bemüht hat, Brücken zu den Kulturen des fernen Osten zu bauen. Kulturen, die nicht als Gegenentwurf zur europäischen Kultur zu sehen sind, sondern als eine Ergänzung zur steigernden Humanisierung der Menschheit.
CIAO
Von einem auf den anderen Tag
von einer auf die andere Stunde
von einer auf die andere Sekunde
von einem auf den anderen Gedanken
bist du hilflos.
Die anderen tun was sie wollen und können
bis sie dich begraben haben
egal was du geregelt hast
oder nicht.
Du warst ein guter Mensch.
Eine Dichterin, eine Helferin, eine Freundin.
In China, in Japan, in Afrika, in Europa.
In Wien.
Ciao, Karin.
Martin Winter, September 2019
Parte Ingeborg Karin Hoflehner_______________________
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Soundscape – Peter Paul Wiplinger Birthday
Here you can listen to some of the highlights from our birthday celebration for Peter Paul Wiplinger, including a reading by him, and music by Josip Čenić. Just click on the link below:
https://clyp.it/ladzkv2o
Helmuth A. Niederle, Präsident des Österreichischen PEN, erhielt den Literaturpreis „Azem Shkreli“ 2019! Der Österreichische PEN Club gratuliert herzlich!
Nachruf auf Haimo L. Handl
Haimo L. Handl war ein unermüdlicher Herausgeber und Literaturvermittler, der unter anderem den beiden PEN-Autoren Ilse Tielsch und György Sebestyén in besonderer Weise Achtung zollte, indem er ihnen gewidmete Materialienbücher veröffentlichte. Er wurde am 15. September 1948 in Feldkirch geboren und starb am 24. Mai in Mistelbach, studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien und an der Virginia Polytechnic Institute and State University. Doktoratsstudium in Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. In den Jahren 1982 bis 2003 war er Lektor am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, 1997 bis 2009 war er Chefredakteur der Zeitschrift Zitig, einer kulturell und politisch engagierten Onlinezeitschrift, 2008 gründete er den grenzüberschreitenden Kulturverein Gleichgewicht. Darüber hinaus publizierte er von 2004 bis 2016 eine wöchentliche Kolumne mit Beiträgen zu Politik, Kultur und Literatur. 2008 gründete er den Kleinverlag Driesch und zwischen 2010 und 2014 parallel dazu eine Literaturzeitschrift gleichen Namens. Im Jahr 2014 richtet er ein Gebrauchs – und Fachbibliothek mit zahlreichen ausgesuchten und wissenschaftlich orientierten Werken ein. Haimo L. Handl lebte in Wien und Drösing (Weinviertel). Er war neben der Bildungsarbeit als Autor und auf dem Gebiet des Verlagswesens tätig. Er war Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und beim Literaturkreis Podium. Für die Anliegen des PEN hatte er stets ein offenes Ohr. Am 24. Mai 2019 erlag er seinem Krebsleiden. Wir gedenken seiner in Ehrfurcht.
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Der PEN NÖ und die Marktgemeinde Wiener Neudorf vergeben dieses Jahr erstmals den Irene-Harand-Preis.
Mit dem neuen Literaturwettbewerb will Wiener Neudorf an die österreichische Autorin und politische Aktivistin gegen den Nationalsozialismus, Irene Harand, erinnern. Der Preis wird heuer erstmals ausgeschrieben und ist mit 7.000 Euro Preisgeld dotiert.
Details zum Preis, den Teilnahmebedingungen und Fristen finden Sie hier.
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Kurt F. Svatek wird für sein Gedicht “Not I”, “Nicht ich” von The Cove/Rincón International mit dem Anerkennunspreis ausgezeichnet. Das Gedicht ist erstmals in dem Lyrikband “Was macht den Philémon schon ohne Baukís” in der edition pen im Löcker Verlag erschienen.
Ich nicht
Ich kann mir nicht vorstellen,
dass jemand ein Gedicht liest
und gleich danach einen anderen umbringt.
Ich kann mir nicht vorstellen,
dass jemand ein Gedicht liest
und gleich danach einen anderen bestiehlt oder belügt.
Ich kann mir nur vorstellen,
dass jemand ein Gedicht liest
und sich dann vom warmen Südwind
die Tränen trocknen lässt,
oder sich dem kalten Nordwind aussetzt,
um die Sehnsucht zu vertreiben.
Ich kann mir nur vorstellen,
dass jemand ziellos durch die Straßen eilt,
um seinen Weltschmerz los zu werden.
Aber ich kann mir nicht vorstellen,
dass jemand ein Gedicht liest
und gleich danach einen anderen umbringt.
NOT I
I cannot imagine
a person reading a poem
and then going out to kill another person right afterward.
I cannot imagine
a person reading a poem
and then going out to rob or lie to another person right afterward.
All I can imagine
are people reading a poem
and then having their tears dried
by the warm southerly wind,
or exposing their faces to the cold northerly wind
to dispel their yearning.
All I can imagine
are people roaming the streets aimlessly
to be rid of their world-weariness.
But I cannot imagine
a person reading a poem
and then going out to kill another person right afterward.
(Übersetzung: SigridSzabó)
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Unser Mitglied Marlies Thuswald erhält Forum Land-Literaturpreis in der Kategorie Junge AutorInnen
Die Niederösterreichische Landesbibliothek im St. Pöltner Regierungsviertel bildete den Rahmen für die diesjährige Verleihung des Forum Land-Literaturpreises, der nun bereits zum sechzehnten Mal mit Unterstützung der NÖN und der ORF-Sendung „Land und Leute“ ausgeschrieben wurde. Mehr als 400 Werke wurden dazu im Vorfeld von rund 200 Autorinnen und Autoren aus ganz Österreich, aber auch aus den deutschsprachigen Nachbarländern eingesandt.
Bei den „Jungen Autoren“ konnte Marlies Thuswald (Jahrgang 1991) aus Pöchlarn mit ihrem Werk „Gewitternarbe oder der kahle Herr mit Tutu“ den ersten Platz für sich verbuchen.
(c) NÖ Bauernbund/Alexander Bernhuber
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Der Österreichische PEN-Club trauert um sein langjähriges Mitglied Frau Inge Gampl.
Gratulation an die Präsidentin des PEN NÖ Susanne Dobesch für die Besprechung ihres neuen Buches in der Presse am Sonntag, 13. Jänner 2019.
Wolfgang Martin Roth mit seinem aktuellen Buch “Die Neinstimme von Altaussee” im Kulturmontag.
Altaussee erfreut sich als Luftkurort bei in- und ausländischen Touristen großer Beliebtheit – reizvoll am Fuße des Losers gelegen, für so manche aber beunruhigend mit seiner vom Toten Gebirge begrenzten Kessellage. Auch das Salzbergwerk, die größte Salzabbaustätte Österreichs, ist nicht nur ein prestigeträchtiger Ort, sondern mit einer anrüchigen Vergangenheit belastet: war es doch das größte Kunstdepot für NS-Raubkunst aus ganz Europa.
Vor dieser Kulisse »am Ende der Welt« setzt Wolfgang Martin Roth seine Erzählung in Gang. Der Ich-Erzähler bezieht kurz nach seiner Pensionierung gemeinsam mit seiner Frau Karin in Altaussee ein Haus, das ihr durch eine Erbschaft zugefallen ist. Karin beginnt sich mit der Geschichte des Ortes zu beschäftigen und weckt nach anfänglicher Abwehr mit einer Bemerkung doch das Interesse ihres Mannes. Bei der Volksabstimmung zum »Anschluss« Österreichs ans Deutsche Reich am 10. April 1938 gab es in Altaussee eine einzige Neinstimme, die der Volksgemeinschaft einen Strich durch ihre 100-Prozent-Rechnung machte: Maria Haim, eine junge Frau, hatte offensichtlich eine eigene Auffassung darüber, »was sie ihrem Volk, was sie ihrer Überzeugung schuldig war«.
Der Ich-Erzähler erinnert sich schlagartig, dass er dieser »Neinstimme« vor vielen Jahren, als er als Junge mit seinen Eltern hier auf Urlaub war, einmal bei einem Spaziergang begegnet war. Jetzt lässt ihm die Geschichte einer bemerkenswerten Zivilcourage nicht mehr los. Er beginnt zu recherchieren, besucht in Wien die Nationalbibliothek, sichtet Zeitungen von damals, »sogar die Steirische Alpenpost hatte es damals schon gegeben«. In der Parteichronik der NSDAP von Altaussee findet er folgende Eintragung: »Wie die Nachforschungen ergaben, wurde diese eine Neinstimme zum größten Verdruß der ganzen Gemeinde von einer schwachsinnigen Bauerndirne abgegeben, die damit in das schöne Abstimmungsergebnis einen nicht mehr gut zu machenden Schönheitsfehler brachte.«
Er macht sich auf die Suche nach Personen, die Maria Haim noch persönlich gekannt haben, und erfährt, »sie sei etwas verschlossen und eigen gewesen. Eine unscheinbare Person. Vor allem sei sie sehr katholisch gewesen.« – Dieser Frau hat Wolfgang Martin Roth hat mit seiner Erzählung Die Neinstimme von Altaussee ein literarisches Denkmal gesetzt. Am 29. Januar 2017 hätte Maria Haim ihren 100. Geburtstag gefeiert.
Erhältlich im Buchhandel und über den Verlag.
World Book Fair, New Delhi, 6. -14. Januar 2018
Auf Einladung des Austrian Culture Forum New Delhi vertrat Dorothea Nürnberg Österreich auf der World Book Fair.
Gastland war die Europäische Union. Thema der Messe: Umwelt und Klimawandel. Dorothea Nürnberg schrieb Romane und Lyrikzyklen zum Thema, die auch in Brasilien veröffentlicht wurden.
Das Thema hätte nicht passender gewählt werden können angesichts der bedrohliche Ausmaße annehmenden Luftverschmutzung in New Delhi.
Seit Monaten versinkt die indische Metropole in einer toxischen Smogglocke, deren Schadstoffwerte die von der WHO vorgegebenen Grenzwerte teils hundertfach überschreiten.
Zahlreiche hochrangige indische UmweltaktivistInnen und SchriftstellerInnen nahmen sich des Themas Umwelt und Klimawandel an.
Aus Europa waren AutorInnen aus Frankreich, Deutschland, Portugal, Slowenien, Polen, Zypern, Griechenland und der Schweiz angereist.
Ein großes Fest internationaler Literatur.
Lesungen auf der New Delhi University und im Österreichischen Kulturforum ergänzten das Programm.
Unser Mitglied Josef Moosmann verstarb am 26.11.2017 in Dornbirn in seinem 89. Lebensjahr.
Prof. Sepp Moosmann wurde am 26.12.1928 in Dornbirn geboren, wo er die Grundschule besuchte. Anschließend begann er eine Lehre als Dekorationsmaler, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Von 1952 bis 1957 studierte er an der Akademie für angewandte Kunst in Wien (Abschluss mit Diplom und Auszeichnung) Es folgten Arbeitsaufenthalte in London und München. Ab 1962 hatte Sepp Moosmann Ausstellungen Textiler Kunst im In- und Ausland. Von 1967 bis 1975 lehrte er an der Meisterklasse für Textil an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1975 erfolgte seine Ernennung zum Hochschulprofessor (Emeritierung 1997).
Sepp Moosmann, der in Wien und Unterwaltersdorf NÖ lebte, begann 1965 zu schreiben. (1983: Nur eine Taube. Prosa, Styria-Verlag, Graz; 1997: Ornat. Lyrik und Stickereien, Wien; 2008: Asche und Stern. Prosa, Bucher-Verlag, Hohenems; Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, Autorenlesungen). Zitat/Rezension: Seine Texte sind fast immer Facetten von möglichen Erfahrungsweiten und Versuche, die Menschen in ihrer Bedrängnis zu erfassen, aber auch immer in ihrer Freude und Hoffnung.
Mitglied des Österr. und NÖ P.E.N.-Clubs (DVD-Reihe „Autorenporträt“, Aufnahme 2001 in Unterwaltersdorf von Erich Sedlak) und des Literaturkreises Podium.
Sepp Moosmann verstarb am 26.11.2017 in Dornbirn in seinem 89. Lebensjahr.
Dorothea Nürnberg: Internationales Kolloquium/Sorbonne III, Paris :
Autochtone Völker in Brasilien und Kanada : Kunst, Literatur, Kulturerbe als Medium der Rückeroberung
Eine illustre Runde von Wissenschaftern und Autoren fand sich anlässlich eines Kolloquiums am 9./10. November 2017 an der Sorbonne/ /Maison de la Recherche in Paris ein. Forscher und Schriftsteller ua. aus Kanada, Brasilien, Frankreich und auch aus Wien (Dorothea Nürnberg) trafen einander in der französischen Hauptstadt, um über folgende Themen zu referieren und diskutieren: Indigene Literatur aus Brasilien und Kanada als Medium des Widerstands, indigenes Theater und Kino, Fotografie, Kulturerbe, autochtone Kulturfestivals, indigene Poesie sowie Meta-Literatur über autochtone Literatur, Frauenliteratur, die Rolle der Frau im indigenen Widerstand gegen Unterdrückung, Vertreibung und Vernichtung in Brasilien und Kanada.
Grundlage des Vortrags von Dorothea Nürnberg war die Anthologie Im Flug der Harpyie, indigene Poesie und Prosa aus dem brasilianischen Regenwald, Edition PEN 2015.
Anerkannte Literaturwissenschafter und Dichter aus Brasilien und Frankreich (ua. Aleilton Fonseca, Rita Olivieri-Gaudet, die Lyrikerin Graca Graúna/ Ethnie Potiguara sowie die Leiterin des Kolloquiums Brigitte Thierion/Sorbonne) begrüßten jene Anthologie als wertvolle Sammlung indigener Literatur und als wichtiges Medium indigenen Widerstands in einer Zeit extremer Bedrohung der indigenen Völker Brasiliens. Die Anthologie Im Flug der Harpyie fand Eingang in die aktuelle Forschung und auch in zahlreiche Universitätsbibliotheken in Frankreich und Brasilien.
BUCHSTABENSUPPE, ein Lesebuch mit Biron-Texten aus vier Jahrzehnten
GEORG-BIRON-INFONachruf Jutta Höpfel
Nachruf Jutta_Höpfel
Dorothea Nürnberg Ein Ökosystem im Würgegriff der Staudämme – der Amazonas ist unser aller Leben
Ein Ökosystem im Würgegriff der Staudämme- Der Amazonas ist unser aller Leben | NZZ
Auszeichnung für Nahid Bagheri-Goldschmied
Unser Mitglied Nahid Bagheri-Goldschmied erhält gemeinsam mit Renate Welsh-Rabady den Theodor Kramer Preis 2017.
Preisverleihung:
Samstag, 9. September: Pfarrsaal Niederhollabrunn, Kirchenplatz 1, 2004 Niederhollabrunn
Dorothea Nürnberg:
Impressionen vom drittgrößten Lyrikfestival der Welt
Festival Internacional de Poesía in Buenos Aires, das drittgrößte Lyrik-Festival der Welt, lud 35 AutorInnen aus drei Kontinenten zu einem fulminanten Fest der Poesie. Vom 14. – 18. Juni zeigte die Königsdisziplin der Literatur in der argentinischen Metropole ein vielschichtiges Gesicht. LyrikerInnen aus Argentinien (ua. Laura Calvo, Silvia Montenegro), Uruguay, Ecuador (ua. Edwin Madrid), Chile, Brasilien (ua. Aleilton Fonseca), Kuba, aus Kanada (Louise Desjardins), der Türkei, aus Italien, Portugal, Spanien, Frankreich (Geneviève Huttin), Dänemark (Marianne Larsen), Finnland, Slowenien (Anja Golob) – und erstmals in der Geschichte des Festivals auch aus Österreich, präsentierten ihre Werke in zahlreichen Lesungen in Bibliotheken, im Sitz des argentinischen Schriftstellerverbands, in Kulturzentren und auf öffentlichen Plätzen – Lesungen mit Megaphon auf dem größten Marktplatz der Stadt, El Mercado, trugen die Poesie hinein in den Alltag, ins öffentliche Leben.
Auch die Internationale Schule für Dichtung, eine großangelegte Initiative des Festivals, trug dazu bei, den Stellenwert der Poesie in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken. Lyrikunterricht durch AutorInnen des Festivals in Schulklassen, internationale Lyrik-Workshops über neue Entwicklungen, neue Strömungen, den Einfluss neuer Medien auf die Entstehung von Lyrik. Welt–Poesie.
Zahlreiche Kunstevents und Performances, unter anderem durch Lello Voce, Italien, oder Dani Umpi, Uruguay, ergänzten die Lesungen.
Gefüllte Vortragssäle und ein begeistertes Lyrik-Publikum in der Geburtsstadt des Tango, großes Interesse der LyrikerInnen auch für die Werke der Kollegen, Wertschätzung und Freude an Poesie: eine gelungene Initiative der Festivalleitung, repräsentiert durch Graciela Araoz, selbst mehrfach preisgekrönte Lyrikerin.
Poesie als Weltanschauung, Lebenskunst, Medium des Widerstands, der Erkenntnis.
Viva la poesía!
UNSER MITGLIED DIETMAR GRIESER ERHÄLT DEN SUDETENDEUTSCHEN KULTURPREIS FÜR LITERATUR & PUBLIZISTIK
Professor Dietmar Grieser erhält den Sudetendeutschen Kulturpreis für Literatur und Publizistik 2017. Der 1934 in Hannover Geborene arbeitete als Journalist und wurde 1973 als Sachbuchautor mit einem Schlag berühmt. Sein Werk umfasst mittlerweile an die 50 Buchtitel, die zu Best- und Longsellern zählen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sein unverwechselbarer, makelloser Stil macht die Lektüre seiner Werke zu einem hoch ästhetischem Erlebnis und heiterer Kulturbildung.
EHRUNG FÜR INGRID NAGL-SCHRAMM
Unserem Mitglied Frau Doktorin Ingrid Nagl-Schramm, Vorsitzende des Frauenkomitees des Österreichischen PEN, wird der ProfessorInnentitel verliehen.
PEN-KollegInnen sind zur Verleihung herzlich eingeladen!
Wann: MI, 21. Juni 2017, 14 Uhr
Wo: Herrensaal des Palais Niederösterreich, Wien I, Herrengasse
Am 21. Juni 2017 überreichte Reinhold Hohengartner die Urkunde, mit der Ingrid Nagl-Schramm der Berufstitel Professorin verliehen wurde.
Einführende Worte von Reinhart Hosch zur Lesung von Wolfgang Millendorfer und Ulrike Moschen
Einführende Worte zu Günter Unger sprach Helmuth A. Niederle
Präsentation Milldorfer-Moschen definitiv